Forschung im Familienverband

von den Anfängen über den Familientag bis zum Familienbuch

Erste Erkenntnisse

Bereits etwa im Jahr 1925, während seiner Studienzeit, begann Pfarrer Gottfried Ruetz mit der Erforschung unserer Ahnen.
Viele Anregungen dazu hat er von seinem entfernten Onkel Hermann Ruetz (*1875) aus Stuttgart bekommen sowie von Onkel Alfred Ruetz (*1876) aus Riga, dem Herausgeber der Zeitung „Rigasche Rundschau“.
Alfred und Gottfried Ruetz wirkten an der Herausgabe des „Deutschen Geschlechterbuches“, Band 54, mit, in dem auch der Familienname Ruetz aufgeführt wird.

Nachdem man entdeckt hatte, dass die Hessischen Ruetz auf zwei Tiroler Maurer zurückgehen, die Ende des 17. Jahrhunderts in die Kirchhainer Gegend eingewandert waren, wurde intensiv nach deren Nachkommen geforscht und diese nach Ästen gegliedert, die den Namen der Stadt oder Region erhielten: Kassel, Stausebach, Riga, Betziesdorf, Kirchhain, Düsseldorf und Amöneburg. Bei der Zuordnung wurde man auf unterschiedliche Schreibweisen des Namens (Ruetz, Ruez, Rutz) aufmerksam.

Die Schreibweise „Ruez“ findet sich nur in den Linien Düsseldorf und Amöneburg, „Rutz“ und „Ruetz“ in den Linien Kassel, Kirchhain, Riga, Stausebach und Betziesdorf. Gerade im 18. und 19. Jahrhundert variieren die Schreibweisen, teilweise wird aus „Rütz“ später wieder „Ruetz“.
Seitdem aufgrund Gottfrieds Bemühungen für jeden der Linien Mitglieder gewonnen wurden (später „Familienrat“ genannt), die dieses Engagement und Interesse teilten, ist die Forschung ein ganzes Stück weitergekommen. Tätige Mithilfe bekam Gottfried von Diethild Uhlich (Linie Betziesdorfer) aus Würzburg, sowie später von Edi Ruetz aus Grins und Franz Ruetz aus Emmendingen (Linie Bodensee).

Kontakte und Veröffentlichungen

Um den genauen Herkunftsort der Tiroler Maurer und Angaben über deren Eltern zu finden, wurde die Suche in den 1970’er Jahren nach Österreich ausgedehnt. Die erste Fahrt unternahmen Pater Paschalis Ruez (Linie Düsseldorf) und Gottfried – leider ist der „Tiroler Stammvater“ bis heute unbekannt. Er wurde um 1625 an einem bislang nicht bekannten Ort in Tirol geboren.
Man lernte aber einige Ruetz-Familien kennen, vor allem in der Gegend von Landeck, darunter auch den damaligen Bürgermeister von Grins, Edi Ruetz, der bereits selbst nach seinen Ahnen forschte.

Ein weiterer Kontakt entwickelte sich zu den Ruetz aus dem Bereich Bodensee-Oberschwaben, die ihrerseits ebenfalls von Tirol stammen. Eine Verbindung zu den Hessischen Ruetz konnte allerdings noch nicht nachgewiesen werden. Dies zu finden ist heute besonderes Interesse von Franz Ruetz aus Emmendingen.

Aber Forschung alleine reicht nicht: Man brauchte Medien um die Erkenntnisse zu publizieren, woraufhin seit 1974 jährlich im Dezember die Ruetz-Familienzeitung erscheint.
Ein Treffen aller Nachkommen war Gottfrieds großer Wunsch, 1979 gab es den ersten großen Familientag. Seit 1981 hat der Familienverband eine offizielle Satzung.
Nach dem Tod von Gottfried im Jahr 1990 führte sein ältester Sohn Gottfried (*1935) die Arbeiten sowie den Vorsitz im Familienrat fort. In den 1990’er Jahren wurden die Ruetz-Familien des Grinner und des Bodensee-Stammes offiziell in den Familienverband aufgenommen. Seit einigen Jahren nun fließen die Forschungsergebnisse aller Äste in ein genealogisches Computerprogramm ein, unter der Führung und Verwaltung von Peter Ruetz (*1939), Riga’er Ast.
Die Informationen und Stammbäume sind im „Familienbuch“ zusammengestellt, das als Lose-Blatt-Sammlung geführt wird. Zur Herkunft unseres Namens und die verschiedenen Schreibweisen liegen eine Reihe an Forschungsergebnissen vor.

2012 übernahm Franz Ruetz (Linie Bodensee) den Vorsitz im Familienrat.